Die Euphorie bei Rot-Weiss Essen war vor dem Start in die 3. Liga gegen die SV Elversberg riesig. Und vor 16500 Zuschauern konnte RWE diese Euphorie nicht in einen Auftaktsieg ummünzen. Im Gegenteil: Es gab zwar zu Beginn ein reines Spektakel, was den Zuschauern geboten wurde. Nach 13 Minuten gab es schon drei Treffer und einen verschossen Elfmeter. Doch RWE schaute meistens in die Röhre. Am Ende stand ein 1:5 auf der Anzeigetafel.
Aber der Reihe nach: Der Trainer gab mit Ron Berlinski, Björn Rother und Lawrence Ennali drei Zugängen einen Startelfplatz. Überraschend auf die Bank musste Thomas Eisfeld.
Auf dem Feld waren gleich alle in Betriebstemperatur - bis auf RWE-Kapitän Daniel Heber. Der patzte nach drei Minuten und kassierte früh Gelb. Drei Minuten später das 0:1 - wieder war die Deckung der Gastgeber nicht auf der Höhe und Kevin Koffi nutzte das zum 1:0 für Elversberg.
Harenbrock verschießt Elfmeter beim Stand von 0:1
Nach acht Minuten dann die große Chance auf den Ausgleich. Doch Cedric Harenbrock verschoss einen Foulelfmeter, den es aber nicht hätte geben dürfen. Denn Ron Berlinski wurde zwar gefoult, vorher spitzelte er Elversberg-Keeper Nicolas Kristof aber den Ball aus der Hand - Kristof hatte aber zuvor beide Hände am Ball.
Im Gegenzug dann der nächste Schock für die Gastgeber. Wieder enteilte Koffi der RWE-Abwehr um den zu passiven Heber - die Partie schien früh entschieden. Doch RWE gab nicht auf und hatte nach 13 Minuten die ersten Antwort parat. Nach Vorarbeit von Isaiah Young stocherte Berlinski den Ball zum Anschluss über die Torlinie.
Elversberg: Kristof - Fellhauer, Correia, Conrad, Neubauer - Sickinger (84. Mustafa), Thore Jacobsen - Feil (84. Dacaj), Rochelt (76. Sahin), Schnellbacher - Koffi (69. Tekerci)
Tore: 0:1 Koffi (6.), 0:2 Koffi (10.), 1:2 Berlinski (13.), 1:3 Schnellbacher (23.), 1:4 Schnellbacher (26.), 1:5 Sahin (82.)
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg)
Zuschauer: 16.500
Nach 18 Minuten wieder ein Aufreger. Luca Schnellbacher wurde geschickt, wieder enteilte er Heber, doch Jakob Golz rettete stark und bewahret RWE vor dem 1:3. Fünf Minuten später dann doch das 1:3 - RWE hinten vogelwild, bei der Zuordnung stimmte überhaupt nichts. Schnellbacher sagte danke und köpfte zum 3:1 für den Gast.
Und es kam noch dicker für RWE. Diesmal patzte Felix Herzenbruch - in der Folge gab es das 1:4 - wobei auch diesmal jeder Essener Abwehrspieler höflichen Abstand zum Gegenspieler hielt. So früh hatte RWE noch in keinem Auftaktspiel nach einem Aufstieg vier Tore kassiert. Und von diesem Start erholte sich RWE nicht mehr. Koffi hätte kurz vor der Pause sogar das 5:1 machen müssen. RWE schleppte sich in die Pause.
Und auch danach passierte nicht mehr viel. Elversberg konzentrierte sich auf die Defensive, RWE versuchte zu Chancen zu kommen, allerdings hatten die Gegentreffer in der ersten Halbzeit ihre Wirkung nicht verfehlt. Wobei Elversberg noch einen hatte. Nach einem erneut eklatanten Ballverlust von Herzenbruch konterte die SVE und am Ende war es der eingewechselte Semih Şahin, der zum 1:5-Endstand traf.
RWE damit vor dem Derby in zwei Wochen beim MSV Duisburg mit dem kompletten Fehlstart. Auf Dabrowski und seine Mannschaft wartet viel Arbeit.